Wohin steuern Peru, Ecuador, Bolivien und Chile? Dieser – wie Moderator Klaus Bodemer bemerkte – für eine Abendveranstaltung ambitionierten Frage wurde auf dem vom Lateinamerika-Forum Berlin (LAF) in Kooperation mit der Infostelle Peru e.V. und den Lateinamerika Nachrichten gemeinsam organisierten Podium am 24. Juni nachgegangen.
In allen genannten Ländern haben in diesem Jahr landesweite Wahlen stattgefunden oder stehen an – mit Ausnahme Boliviens, wo es nur Regionalwahlen gab. Gleichermaßen ist Südamerika ein von der Covid-19 Pandemie besonders betroffener Kontinent. In einleitenden Worten verwies der Moderator Klaus Bodemer auf mehrere gemeinsame Aspekte der vier Länder. So gebe es dort ein starkes Misstrauen gegenüber politischen Eliten, was sich im Wahlverhalten sowie in einer niedrigen Wahlbeteiligung ausdrücke.
Dementsprechend hob er auf die Frage der Auswirkungen der jüngsten Entwicklungen auf die Demokratie und die Stabilität der Institutionen ab. In diesem Zusammenhang wies er daraufhin, dass das Links-Rechts-Schema zwar noch eine Gültigkeit besitze, sich aber nun mit einer Oben-Unten-Achse überlappe, was weitere Fragen für die Zukunft der Demokratie zur Folge habe: wird diese gestärkt oder erodiert sie eher? Gibt es Hoffnungen auf eine neue Linkswende?
Über die am 16. Mai erfolgte Wahl des Verfassungskonvents in Chile berichtete Sophia Boddenberg. Hildegard Willer sprach über die Parlaments- und Präsidentschaftswahlen – den „Wahlkrimi“ in Peru, Anika Pinz informierte über die Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in Ecuador und als letztes berichtete Thomas Guthmann aus La Paz vom bolivianischen Wahlzyklus der letzten 2 Jahre, der durch den Bruch der konstitutionellen Ordnung bzw. den Putsch im Jahr 2019 gestört wurde.
Lesen Sie hier den gesamten Bericht:
Wohin steuern Peru, Ecuador, Bolivien und Chile?
von Martin Schäfer und Moritz Aschemeyer