25 Jahre LAF Berlin e.V.

25 Jahre Lateinamerika-Forum Berlin – Feier am 25.11.2017 Ehem. Präsidenten erzählen 25 Jahre LAF- Geschichte – eingeführt jeweils von Festkoordinatorin Gerta Stecher. Raban Frhr. v. Mentzingen G. Stecher stellt vor: „Er war der erste, der Gründungspräsident von 1992 bis 1997. In den fünf Jahren seiner Tätigkeit hatte er zwei Vize an seiner Seite. Zuerst Prof. […]

von | 27.04.2022 | Allgemein | 0 Kommentare

25 Jahre Lateinamerika-Forum Berlin – Feier am 25.11.2017

Ehem. Präsidenten erzählen 25 Jahre LAF- Geschichte – eingeführt jeweils von Festkoordinatorin Gerta Stecher.

Raban Frhr. v. Mentzingen

Raban Frhr. v. Mentzingen

G. Stecher stellt vor:Er war der erste, der Gründungspräsident von 1992 bis 1997. In den fünf Jahren seiner Tätigkeit hatte er zwei Vize an seiner Seite. Zuerst Prof. Dietrich Briesemeister, anschließend Oscar Weidert.

Zur Person:

  • Studium der Rechtswissenschaft in Freiburg, Würzburg und Hamburg
  • Davor schon mehrmonatige Reise nach Argentinien und Chile mit Anden-Überquerung zu Fuß und  Expedition nach Patagonien und Feuerland
  • Praktikum bei der Deutschen Welle
  • Anstellung im Bundespresseamt als Referent in der Auslandsabteilung, auch im Lateinamerika-Referat mehrfach Dienstreisen nach Lateinamerika – u. a. in Begleitung von Bundeskanzler Helmut Schmidt
  • Abordnung als Pressereferent an verschiedene west-deutsche Botschaften, auch nach LA, nach Santiago de Chile, dort Ankunft kurz vor dem Putsch 1973, Zusammenarbeit mit amnesty international bei Rettung politisch Verfolgter.
  • Wieder in Berlin weiterhin Tätigkeit im Bundespresseamt bis zur Pensionierung.

Die letzten 5 Berufsjahre laufen parallel mit den fünf Jahren Präsidentschaft im LAF. Diese Parallelität bot die einmalige Möglichkeit, Persönlichkeiten aus LA, die über das Bundespresseamt nach Deutschland geladen waren, auch für Veranstaltungen des LAF zu gewinnen. Etliche Referenten größeren Kalibers oder ganze Referentengruppen, deren Präsenz große Räume füllten, traten so in unseren Veranstaltungen auf. Dabei spielte die Zusammenarbeit mit den west-deutschen Botschaften in Lateinamerika eine gewichtige Rolle. Partner hier im Land waren wiederum die Botschaften der lateinamerikanischen Länder bei uns, dann die politischen Stiftungen, das Haus der Kulturen der Welt mit seinem großen Saal, das Auswärtige Amt und Iberoamerikanische Institut – dessen damaliger Leiter, Prof. Briesemeister, ja als Vizepräsident an von Mentzingens Seite tätig war. Die Ära von Mentzingen war für den Start des LAFs ein Glücksfall – diese optimale Situation allerdings einmalig, sie endete mit diesen fünf Jahren.“

Beitrag des ersten Präsidenten des Lateinamerika-Forums Raban von Mentzingen auf der Feier zum 25. jährigen Gründungs-Jubiläum am 25. November 2017.

„Liebe Mitglieder des Lateinamerika-Forums, liebe Gäste, es ist schon lange her, als wir, Prof. Briesemeister, Oskar Weidert , Bernd Breuer, Dr. Gerhard Haupt und ich zusammen mit Anderen, das Lateinamerika – Forum gegründet haben. Damals, Anfang der Neunziger Jahre, unmittelbar nach der Wiedervereinigung, brodelte es in Berlin. Viel Neues entstand und Altes wurde in anderen Formen wiederbelebt. Latein Amerika Engagierte in beiden Teilen der Stadt hatten sich in unserem Forum gefunden. An Mitkämpfer der ersten Stunde erinnere ich mich natürlich, zum Beispiel an meinen mir später nachfolgenden, Professor Dill, seine Frau, die Organisatorin dieses Abends, Gerta Stecher und Dr. Hansch. Ich hatte damals in meiner Eigenschaft als Mitarbeiter im Bundes-Presseamt die Chance, in Zusammenarbeit mit unseren Botschaften in Lateinamerika interessante und auch prominente Persönlichkeiten aus diesen Ländern einzuladen. Dieser Umstand erleichterte es uns, mit verschiedenen wichtigen Partnern: dem Haus der Kulturen der Welt, dem Ibero-Amerika-Institut und den politischen Stiftungen Veranstaltungen zu organisieren, die meistens recht gut besucht waren.

Pachamama_Kongress_1993

Ich erinnere mich noch an einige wenige Veranstaltungen, z.Bsp. „Pachamama“ mit acht indigenen Gästen, Vertretern ihrer Völker von Chile über Bolivien, Peru, Ecuador und Kolumbien bis nach Guatemala, die uns ihren Kampf gegen die Unterdrückung, unter der sie zu leiden hatten, veranschaulichten. Gleichzeitig boten wir ihnen hier in Berlin die Möglichkeit, sich erstmalig untereinander auszutauschen und zu vernetzen. Es waren drei hochspannende Tage im Haus der Kulturen der Welt in einer Zeit als über Indigene noch weit weniger gesprochen wurde als heutzutage. Einen ganz neuen Ansatz brachte die Themenreihe „Von Lateinamerika lernen“, zu der wir Politiker und Wissenschaftler einluden. Zur ersten Veranstaltung hatten wir den Bürgermeister von Porto Alegre (Brasilien) und eine Vertreterin aus einer armen Teilgemeinde der Stadt eingeladen. Sie berichteten uns, wie die Bürger über die öffentlichen Ausgaben selbst entscheiden. Damals war die Bürger-Beteiligung und ein Bürger-Haushalt noch ein Novum, der heftig diskutiert und von den meisten anwesenden Vertretern der Berliner Politik strikt abgelehnt wurde. Zu der nächsten Veranstaltung dieser Reihe hatten wir den Gründer des Radios Colifata „von Verrückten für Verrückte“ in der größten „Irrenanstalt“ von Buenos Aires, La Borda, eingeladen. Die Radio-Station hatte schon wenige Jahre nach Gründung, seine Programme mit Erfolg landesweit ausgestrahlt und tut das, wie ich ihrer WEB-Seite entnehmen konnte, heute immer noch. Populär wurde dieser Sender insbesondere deswegen, weil seine Redakteure hinter den Mauern in den damals kritischen Zeiten kein Blatt vor dem Mund nahmen.

Daniel Pacitti

Colifata ermöglichte es auch, dass die größtenteils abgebrochenen Beziehungen zwischen den Insassen von La Borda und ihren Angehörigen in der Außenwelt wieder hergestellt werden konnten. Noch eine andere größere LAF- Veranstaltung im Haus der Kulturen der Welt möchte ich aus dieser Zeit erwähnen. Ihr Titel lautete : „Koka-Anbau in den Andenländern: was hat das mit uns zu tun?“ Wir hatten dazu indigene Bauern und Gewerkschafter aus Bolivien und Peru , sowie einen amerikanischen Drogenfahnder aus Kolumbien eingeladen. Sie diskutierten vor großem Publikum mit Fachleuten in der Bundesrepublik. Um bei dieser Konferenz einen passenden Akzent zu setzen, hatten wir uns einen kleinen Koka-Baum aus dem botanischen Garten als Podiums-Schmuck ausgeliehen. Allerdings hatten wir nicht damit gerechnet, dass die zuständigen Polizei-Behörden darauf bestanden, dass in ihrem Beisein vor und nach der Veranstaltung jedes Blatt des Baumes gezählt werden musste. Zu unserer und ihrer Erleichterung war kein einziges Blatt verloren gegangen. Auch Ausflüge hatten wir damals unternommen. Ich erinnere mich noch an eine Exkursion auf einen großen landwirtschaftlichen Betrieb in Mecklenburg. Der Eigentümer war früher Viehzüchter in Uruguay. Die LAF-Mitglieder und ihre Familien waren dort zu einem typischen asado geladen und wurden in einer traumhaften Umgebung von einem echten Gaucho mit mecklenburgischen bifes beköstigt.

Herr Prof. Dr. Hans-Otto Dill

Gerta Stecher stellt vor: Herr Prof. Dr. Hans-Otto Dill
„Hans-Otto Dill, 1998 – 2003 Vizepräsident unter der Präsidentschaft von Oscar Weidert, vorheriger Vizepräsident und erster Ehrenpräsident des LAF. Fünf Jahre arbeitete dieses Gespann zusammen.

H. Palla, HO Dill, Frhr. V. Mentzingen

Zur Person:

  • Studium der Romanistik an der Humboldt- Universität
  • Promotion, Habilitation, Ernennung zum Professor
  • Lehrstuhl für lateinamerikanische Literatur an der Humboldt-Universität
  • Professuren an den Universitäten Göttingen und Hamburg
  • Gastprofessuren und Kongressbesuche in Spanien, Mexiko, Argentinien,Chile, Peru, Bulgarien, Tschechien, Kuba, Italien, Mazedonien, Brasilien.
  • Autor wissenschaftlicher Bücher, u. a. das Standardwerk: „Lateinamerikanische Literatur im Überblick“ Oder das Buch: „Die lateinamerikanische Literatur in Deutschland, Bausteine zur Geschichte ihrer Rezeption“.

In drei LAF-Veranstaltungen stellte Hans-Otto Dill drei seiner gerade neu erschienenen Bücher vor, im letzten Fall ging es um Alexander von Humboldt. Und es ging immer um illustre Namen: z. B. um Gabriel García Márquez, in einem weiteren seiner Bücher «La invención de Macondo », oder Alejo Carpentier: in seinem Buch „Maravillas latinoamericanas y sensibilidad criolla“ oder aber: José Martí, Miguel Barnet, Luis de Gongora, Nicolas Guillen, José Maria Argüedas, Cesar Vallejo, Carlos Fuentes, Miguel Angel Asturias, José Lezama Lima. Zu Mario Vargas Llosa brillierte er mit einem Vortrag im Ibero-Amerikanischen Institut PK. Hans-Otto Dill hat neben seiner wissenschaftlichen Arbeit auch Werke dieser Autoren ediert und manches übersetzt. Es war noch die Zeit des Booms der LA- Literatur, der letzte Silberstreif am Himmel, als Hans-Otto Dill für das LAF aktiv wurde. In seiner Amtszeit mutierte dieser Verein fast zu einem literarischen Forum.“

Jefe Consular del Peru y esposa

Auszüge aus Hans-Otto Dills Beitrag: „Ich liebe Literatur, aber als geborener Preuße liebte ich vor allem Goethe, Schiller, Thomas Mann, bis ich die lateinamerikanischen Autoren kennenlernte. So schloß meine Liebe zur Literatur diese Literaten ein. Was war das Besondere an ihnen: die Phantastik, ihr antiokzidentales Erzählen, gegen die Tradition. Ich war begeistert und wollte das nicht nur auf meine Studenten übertragen oder in dicken Büchern niederschreiben. Ich habe Veranstaltungen zu den lateinamerikanischen Autoren durchgeführt und Vorträge gehalten und aus ihren Romanen gelesen. Und das habe ich dann in der Funktion des Vizepräsidenten noch aktiviert und verstärkt getan. Es waren Nobelpreisträger darunter: Octavio Paz, Gabriel García Márquez, Miguel Angel Asturias und wie sie alle heißen. Alles Männer, Autoren. Aber ich gestehe, ich habe eine Vorliebe für Frauen. Und dann noch für schreibende Frauen. Also kreierte ich die Reihe „Mujeres celebres“, natürlich suchte ich Mujeres escritoras. Und es gab das leuchtende Beispiel: eine Frau, die den ersten lateinamerikanischen Nobelpreis überhaupt erhielt, 1945, das war Gabriela Mistral. Mit dieser Reihe habe ich das Gegenteil gezeigt zum gängigen Vorurteil: Lateinamerika sei der Kontinent des Machismo. Weitere Veranstaltungen habe ich durchgeführt zu:

  • Sor Juana Inez de la Cruz, Nonne und berühmte Autorin aus dem 17. Jahrhundert in Mexiko
  • Delmira Agostini, sie ist eine der größten lateinamerikanischen Dichterinnen des frühen 20. Jahrhunderts aus Uruguay’Alfonsina Storni, vom – Anfang des 20. Jahrhundert aus Argentinien, Ikone der heutigen Frauenliteratur.“

 

Herr Helmut Palla

Gerta Stecher stellt vor: Herr Helmut Palla

Helmut Palla

„Helmut Palla war der dritte Präsident in der Zeit von 2004 bis 2013. Zehn Jahre. Er ist der Dienstälteste. Und der zweite Ehrenpräsident.

Mit ihm arbeiteten Karl-Friedrich Rentsch, Prof. Heiko Diestel, Dr. Günter Zenk und Dr. Kerstin Störl als Vizepräsidenten zusammen.

Zur Person:

  • Studium der Rechtswissenschaft in München und Berlin
  • Ergänzungslehrgang für Juristen am Osteuropa-Institut der FU Berlin
  • Auslandsmitarbeiter der Konrad-Adenauer-Stiftung mit Tätigkeit in Chile, wo er den Militärputsch erlebte und in Argentinien.

Nach 4 Jahren Rückkehr nach Deutschland; und Suche nach einer entwicklungspolitischen Tätigkeit. Die findet er bei der „Deutschen Stiftung für internationale Entwicklung“. Nach der Pensionierung will er die Verbindung zu den Ländern Lateinamerikas nicht abreißen lassen, er sucht nach einer entsprechenden Aufgabe und findet sie beim LAF. 

Er tritt einem Verein bei, der damals mehr Lateinamerikaner als heute versammelte, und über keine Referenten-Privilegien mehr verfügte. Dennoch, die Fülle an Veranstaltungen, die Helmut Palla in den 10 Jahren organisiert, ist unmöglich darlegbar. Er setzt die Reihen „mujeres celebres“ und „Quo vadis Amerika latina“ fort. Und stellt mit seinen Kolleg/Innen unzählige Einzelveranstaltungen auf die Beine. 

Neben den längst traditionellen Kooperationspartnern wie Botschaften und dem IAI, baut er die Zusammenarbeit mit solchen Einrichtungen auf, die zu dem überseeischen Kontinent von sich aus kaum Beziehungen pflegen. 

Es gab aber auch Veranstaltungen, die von vornherein nichts mit Lateinamerika zu tun hatten, sondern nur dem Vereinsleben dienten….“ 

Helmut Palla: „Eisbär Knut und die vorweihnachtliche Feuerzangenbowle“. Eine Anekdote aus der LAF-Früh-Geschichte 

Zur Einstimmung auf die Weihnachtszeit hatten das Lateinamerika-Forum und die Studentenverbindung Bavaria alle Freunde und Mitglieder des LAF zu einer schon traditionellen Feuerzangenbowle eingeladen. Den stimmungsvollen Rahmen mit Kerzenlicht und Weihnachtsgebäck bot eine alte Lichterfelder Villa. Die Zubereitung der Feuerzangenbowle selbst ist immer wieder ein spannender, gern beobachteter Vorgang, an dessen Ende ein süffiges Getränk entsteht, das Leib und Gemüt erwärmt. 

Diesen spannenden Herstellungsprozess zelebrierte seit Jahren Tierarzt Dr. S. vom Zoologischen Garten Berlin. Er war damals tierärztlicher Betreuer des weltberühmten Eisbären Knut, der seinerseits ein „Darling“ der internationalen Medien war, präsent in allen Kanälen und ein unübertroffener Werbeträger für die Stadt Berlin. Tierarzt Dr. S. war nicht nur ein Meister bei der Betreuung von Eisbären, sondern auch bei der Zubereitung einer „bärenstarken“ Feuerzangenbowle. Er mischte den Rotwein mit allerlei Gewürzen und tröpfelte über die Zuckerhüte den hochprozentigen Rum, so dass dieser in einer hohen Stichflamme verbrannte und den Zuckerhut zum Schmecken brachte. 

Noch vor Beginn der Veranstaltung kam eine ältere Dame auf mich zu und fragte, wann die Veranstaltung beginne und ob sie nicht doch vorher nach Hause gehen sollte, da das Ganze zu gefährlich sei. Die Dame war der Sprache nach eine Brasilianerin, mit sehr geringen Deutschkenntnissen. Ich versuchte, die Dame zum Verbleiben zu bewegen und wies darauf hin, daß Dr. S. ein erfahrener Mann sei, der das schon öfter zelebriert habe. Das Ganze sei ungefährlich. Irgendwie hatte ich das Gefühl, daß wir aneinander vorbeiredeten. Ich ging davon aus, daß die Dame Angst vor einem möglichen Hausbrand hatte, verursacht mit dem Hantieren von Feuer. Tatsächlich aber befürchtete sie, daß Dr. S. in Begleitung des Eisbären Knut auf dieser Veranstaltung erscheinen würde. Jedenfalls verließ sie vor Veranstaltungsbeginn den Festort. Ich habe sie nie wiedergesehen. 

Zum Glück war Knut nicht dabei, Bären sind bekanntlich Naschkatzen. Knut hätte hemmungslos kräftig zugelangt bei den Zuckerhüten, am liebsten bei denen mit viel Rum drauf. Aber wie hätte dann unser armer Bär den Weg zurück von Lichterfelde in den Berliner Zoo finden können?“.

Frau Dr. Kerstin Störl 

Gerta Stecher stellt vor: Frau Dr. Kerstin Störl

„Frau Störl war von 2012-2013 Vizepräsidentin unter der Präsidentschaft von Helmut Palla. Nach seiner plötzlichen Erkrankung hat sie als Präsidentin amtiert.

  • Gastprofessuren an der Humboldt-Universität, der Technischen Universität, den Universitäten Greifswald, Rostock und Halle 
  • Gastvorlesungen und wissenschaftliche Vorträge in Bolivien, Peru und Kolumbien. 

Sie ist Mitglied einer Quechua-Forschungsgruppe und leitet an der TU die Arbeitsstelle „Diversität und Hybridität im Kontext von Kultur, Sprache und Kommunikation“. Was verbirgt sich hinter solchen Begriffen? z. B. das Erforschen der Sprach- und Kulturkontakte von Quechua und Spanisch im Andengebiet Perus. Oder das Erforschen der Alltagssprache in Kuba. Was kommt bei all dem heraus? 

  • Zwei Buchreihen, die Kerstin Stör herausgibt, d. h. sowohl Bücher, an denen sie mitgearbeitet hat als auch Bücher anderer Autoren. Die Reihe „Sprachen, Gesellschaften und Kulturen in Lateinamerika“ mit bisher 15 Büchern, die andere Reihe „Stil: Kreativität – Variation – Komparation“ mit acht Büchern. 
  • Gründung des „Interkulturellen Zentrums für Ausdruck und Kommunikation Yakumama“. Hier organisiert Kerstin Störl Studienreisen nach Peru und Bolivien, Reisen, die selbstverständlich im Kontext ihrer Forschungstätigkeit stehen.

Für die Arbeit als Vizepräsidentin des LAF: 

  • Sie gewinnt Studierende aus beiden Berliner Universitäten für eine Vortragsreihe „Forum junger Wissenschaftler“: so „Afrika trifft Afro-Lateinamerika“ 
  • Sie bringt ihre Liebe zum Tanz ein. So die Veranstaltung „Todos lo llevan en la sangre – der Danza del Wititi im Colca-Tal und der Stadt Arequipa in Peru.“ 
  • Sie führt die Kooperation mit Botschaften weiter, auch mit einem eigenen Vortrag „Yakumama – mitos de la selva“, in der Botschaft von Peru, also das Land, in das sie als Feldforschende immer wieder reist und am meisten unterwegs war.“ 

Auszüge aus Kerstin Störls Beitrag:

„Während meiner Amtszeit habe ich in einer Kooperationsveranstaltung des LAF mit der Peruanischen Botschaft über meine Feldforschungen in Peru berichtet, in einem Vortrag mit Videos namens „Unterwegs bei den Quechuas“. 

Darauf aufbauend habe ich die LAF-Vortragsreihe „Unterwegs“ begründet, in der LAF-Mitglieder über Reisen und Exkursionen in lateinamerikanische Länder berichtet haben. 

Ich freue mich sehr, dass diese Initiative weitergeführt und in der letzten Zeit viel über Tourismus diskutiert wurde, vor allem kritisch, zum Beispiel in der Veranstaltung „Tourismus in Lateinamerika – mehr Segen als Fluch?“ 

Ich selbst organisiere seit meiner damaligen Amtszeit, 2012, Studienreisen nach Lateinamerika. Auf diesen vermittle ich Kenntnisse von meinen Feldforschungen. In Form kleiner Projekte rege ich das Nachforschen auch für die Teilnehmer an, durch das eine Reise immer viel interessanter wird, und versuche damit ein alternatives Konzept. 

2015 habe ich die LAF-Veranstaltung namens „(Un)möglichkeiten interkultureller Kommunikation – Reflexionen zu Studienreisen nach Peru und Bolivien“ organisiert, bei der auch drei Reiseteilnehmer aufgetreten sind und über ihre eigenen Nachforschungen berichtet haben.“

Fotos: Ixchel Solís. Redaktion: Werner Würtele. 

Musikprogramm beim Fest – sechs verschiedene, Musiker, Länder, Musikinstrumente, Musikstile ….

LAF Sommerfest 2018