Referent: Dr. Roman Rhode
Kommentar: Dr. Achim Wachendorfer
In die US-amerikanisch-kubanischen Beziehungen ist Bewegung gekommen. Exilkubaner beschimpfen Obama auf üble Weise als Umfaller, dieser weist darauf hin, dass die US-Politik über 55 Jahre nicht die erwarteten Erfolge gebracht hätte. Geschäftsleute wittern ein gutes Geschäft, Freunde der kubanischen Revolution fürchten die Übernahme durch McDonalds, die Drogen- und Spielcasino-Mafia, das endgültige Ende des kubanischen Sonderwegs. Kuba polarisiert noch immer, was eine objektive, differenzierte Sicht erschwert. Ein faktenreicher Blick zurück mag hilfreich sein:
– Kuba erlebte verschiedene Wirtschaftsreformen seit dem Sieg der Revolution bis zum Ende der „Sonderperiode“. Der Referent analysiert die Hauptphasen und Triebkräfte, zieht Bilanz.
– Entsprechend gab es auch immer wieder Ansätze zu politischen Reformen als Antworten auf die innen- wie außenpolitischen Herausforderungen. Große Hoffnungen hatten sich 2006 auf Raúl Castros Reformkurs nach dem Rückzug seines Bruders gerichtet. Was wurde daraus?
– Für die Debatte: welche Zukunftsszenarien sind denkbar? Welche sind wünschenswert? In Kuba wird übrigens nicht von Reform, sondern von „Aktualisierung des Sozialismus“ gesprochen…
Wir freuen uns auf das Gespräch mit Ihnen, Roman Rhode, Soziologe, Hispanist, freier Journalist und Autor (seine Fidel Castro-Biografie ist soeben im Kohlhammer-Verlag Stuttgart erschienen), und Achim Wachendorfer, bis vor wenigen Tagen Vertreter der Friedrich-Ebert-Stiftung in der Dom Rep/Kuba.