Präsenzveranstaltung in Berlin
Ort: Ibero-Amerikanisches Institut, Simón-Bolívar-Saal,
Potsdamer Str. 37, 10785 Berlin
Keine Anmeldung notwendig!
Venezuela ist eines der ölreichsten Länder der Welt. In den 1970er-Jahren erlebte es eine regelrechte Ölbonanza und einen Konsumrausch. Wenig später geriet das Land jedoch in eine Dauerkrise, in der Hugo Chávez 1999 zum Präsidenten gewählt wurde und diese mit seinem Projekt des „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ zu bekämpfen versuchte.
Am 10. Januar 2025, nur zehn Tage vor der erneuten Präsidentschaft Trumps, ließ sich Nicolás Maduro in Venezuela trotz einer von Betrugsvorwürfen überschatteten Wahl im Juli des Vorjahres und massiver regionaler und internationaler Kritik für eine dritte Amtszeit bis 2031 vereidigen – dies, obwohl aus den von der Opposition zusammengetragenen Wahlakten hervorgeht, dass Maduros Gegenkandidat Edmundo González den Urnengang mit 67 % der Wähler:innenstimmen eindeutig gewonnen hatte.
Die Veranstaltung beleuchtet die politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Situation Venezuelas rund um die manipulierte Präsidentschaftswahl 2024, die regionalen und internationalen Reaktionen sowie die sich aus einer dritten Präsidentschaft Maduros ergebenden politischen und wirtschaftlichen Perspektiven für das Land.
Wie konnte es nach dem Tod von Hugo Chávez dazu kommen, dass sein Nachfolger Nicolás Maduro Venezuela in einen Niedergang ohnegleichen stürzte und eine wegweisende Sozialreform von seinem autoritären und korrupten Regime erstickt wurde? Warum kann sich dieses Regime trotz manipulierter Wahlen und einer weitgehenden internationalen Isolierung noch immer halten? Welche Rolle spielen dabei die progressiven Regierungen Lateinamerikas? Was bedeutet Solidarität mit Venezuela heute?
Diese und weitere Fragen diskutieren wir am 24. Februar mit drei Expert:innen.
Referent:innen

Klaus Bodemer
Klaus Bodemer ist Politikwissenschaftler: Er lehrte und forschte an den Universitäten Mainz, Trier und Hamburg und nahm verschiedene Gastprofessuren an Universitäten in Lateinamerika und Spanien wahr. Von 1991-1994 war er Projektleiter der FES in Montevideo, Uruguay und 1996-2006 Direktor des Instituts für Lateinamerikastudien im GIGA in Hamburg. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Internat. Beziehungen und Lateinamerikastudien, regional die Länder des Cono Sur, v.a. Argentinien, Uruguay, zudem Kolumbien und Venezuela. Zuletzt hat er vor allem zur chauvinistischen Ressourcen- und Außenpolitik publiziert. Bodemer ist Mitglied des LAF und des Förderkreises des IAI.
Tobias Lambert
Tobias Lambert ist Journalist und Buchautor. Er publiziert zu Venezuela unter anderem in den Lateinamerika Nachrichten, Südlink, amerika21, der taz sowie für die Rosa-Luxemburg-Stiftung . 2024 erschien sein Buch Gescheiterte Utopie? Venezuela ein Jahrzehnt nach Hugo Chávez im mandelbaum Verlag.
Valeska Hesse
Valeska Hesse ist Diplom-Politologin mit Studium der Politikwissenschaften in Berlin und Paris. Seit Mai 2019 leitet sie das Referat Lateinamerika und Karibik der Friedrich-Ebert-Stiftung. Zuvor war Hesse unter anderem Landesvertreterin der FES in El Salvador mit Zuständigkeit für Guatemala und Honduras (2010-2012) sowie Landesvertreterin der FES in Costa Rica mit Zuständigkeit für Nicaragua und Panama (2008).
Moderation
Peter B. Schumann
(Publizist, Förderkreis des IAI)
Wir freuen uns über Ihre Teilnahme!
Eine Veranstaltung des LAF Berlin e.V. in Kooperation mit dem Ibero-Amerikanischen Institut Berlin und dem Förderkreis des Ibero-Amerikanischen Instituts.
Bei Fragen zur Veranstaltung wenden Sie sich bitte an kontakt@lateinamerikaforum-berlin.de
Beitragsbild: Wilfredor, Typical colonial house from downtown Maracaibo, CC0 1.0.
Veranstaltungsmitschnitt