Unterstützt von der argentinischen Botschaft
Do, 03. März 2016, 19 Uhr
Osvaldo y el Arte. Dokumentarfilm, 48 Min, OmdU Idee und Regie: Alicia Elero/Kamera, Ton, Schnitt: Erik Kemnitz
Gespräch mit Regisseurin. Kommentar: Dr. Hejo Heussen.
Osvaldo Bayer, charismatischer Denker, unabhängiger Journalist, Historiker, Schriftsteller und
Drehbuchautor ist in der deutschen wie argentinischen Kultur zuhause. Alicia Elero hat ihn besucht und
zu seinen Lebensthemen befragt.
Als Sohn österreichischer Eltern 1927 in Santa Fé, Argentinien, geboren und aufgewachsen, studierte
Osvaldo von 1952 bis 1956 Geschichte an der Universität Hamburg, arbeitete als Dozent für die
Deutsche Stiftung für internationale Entwicklung DSE in Bad Honnef und übersetzte u.a. Werke von
Goethe, Kafka und Brecht ins Spanische. Zurück in Argentinien, wurde er wegen seiner Publikationen
(vor allem: Rebellisches Patagonien) von Todeskommandos bedroht, weshalb er 1975 nach Berlin ins
Exil fliehen musste. Von dort aus half er politischen Flüchtlingen und trug dazu bei, die Realität der
argentinischen Militärdiktatur (1976-1983) ins europäische Bewusstsein zu bringen. Noch heute
entlarvt er historische Lügen über sogenannte »Helden« des Vaterlandes“, die in Wirklichkeit
Völkermorde verantworteten
(vgl. www.quetzal-leipzig.de/spanische-literatur/entrevista-a-osvaldo-bayer-19093.html)
Osvaldo schrieb zahlreiche Bücher, alle dem Kampf für Menschenrechte verpflichtet. Er selbst nennt
sich einen bedingungslosen Anarchisten und Pazifisten. In dem Film spricht Osvaldo Bayer über:
Revolution durch Kunst • Kunst und Anarchismus • Kunst und Zivilcourage • Seine Kindheit • Sein Exil •
Freunde, die schon nicht mehr sind • Gleichheit und Freiheit • Die Rolle der Künstler in der deutschen
und argentinischen Gesellschaft.
Mit dem Abend erinnern wir auch an den Militärputsch in Argentinien vor 40 Jahren.
Wir bitten um eine Spende zur Deckung der Reisekosten der Filmemacherin.