Nicaragua, 1980er Jahre: In den Anfangsjahren der sandinistischen Revolution fährt Elisabeth Zilz begleitet von ihrem Fahrer Reybil Cuaresma mit einem Bus voller Bücher durch das Land. Der Bücherbus „Bertolt Brecht“ sollte die Menschen für das Lesen begeistern. Er wurde unterstützt durch den damaligen nicaraguanischen Kultusminister Ernesto Cardenal und legte den Grundstein für die Deutsch-Nicaraguanische Bibliothek. Und er fährt heute immer noch. Über 20 Jahre später gehen die ZuschauerInnen gemeinsam mit Elisabeths Freund Reybil auf die Reise… https://www.youtube.com/watch?v=SxOajhL846k.
Hintergrund: 1979 wird der Diktator Somoza gestürzt, wichtigste Gruppe der Revolutionäre ist die Frente Sandinista de Liberación Nacional. Ein Großteil der Bevölkerung ist für den Umsturz und so wird der Übergangspräsident Daniel Ortega Saavedra in den Wahlen 1984 als Präsident bestätigt. Die Sandinistas orientieren sich mit ihrem „Projekt“ an der Revolution Kubas, was nicht nur den Widerstand des konservativen Bürgertums und reaktionärer Großgrundbesitzer hervorruft, sondern vor allem der USA, die in den sog. Contra-Krieg mit Waffenlieferungen und Beratern eingreifen.
Im Anschluss an den Film ist eine Gesprächsrunde mit Viktor Apfelbacher (Regisseur), Erich Süßdorf (in den 80er Jahren DED-Beauftragter in Nicaragua) und Ihnen vorgesehen. Zum Film, aber auch zur Frage, was aus unseren Hoffnungen, Erwartungen, Sehnsüchten geworden ist, die wir mit der sandinistischen Revolution verbanden? Con saludos revolucionarios, war Schlussformel von Briefen…