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Korruption ist Missbrauch von anvertrauter Macht zum privaten Vorteil, wie Transparency International definiert, dokumentiert und denunziert. Sie ist nicht nur ein zentrales Entwicklungshemmnis: Korruption verletzt Menschenrechte. Korruption ist nicht etwa ein (Kavaliers) Delikt ohne Opfer, dies ist während der Covid-19 – Pandemie mit erschreckender Deutlichkeit sichtbar geworden. Gewalt und Organisierte Kriminalität können dort am besten gedeihen, wo es leicht ist, Politiker:innen, Richter:innen und die Polizei zu bestechen. Drogenkartelle, Waffenhändler:innen, Steuerbetrüger:innen, aber auch so manche international agierende Unternehmen – das riesige Feld illegaler Praktiken und manipulierter Entscheidungen beeinflussen den Alltag und die Zukunft der Gesellschaften, die nicht die Kraft und die Möglichkeiten haben, Korruption entscheidend zu bekämpfen. Und dabei zeigt sich das dramatische Resultat: Korruption untergräbt das Vertrauen der Bürger:innen in die staatlichen Institutionen, in den Rechtsstaat, die Demokratie, in die Parlamente und in die Justiz. Dies wiederum fördert endemisch korruptes Verhalten auf allen Ebenen und die soziale Akzeptanz von Korruption. Die Menschen, die am meisten darunter leiden, sind meist diejenigen, die sich Schmiergeldzahlungen nicht leisten können. Korruption ist ein weltweites Phänomen. Auch wenn der „Corruption Perceptions Index“ von Transparency International eine länderspezifische Rangliste besonders korrupter oder korruptionsanfälliger Staaten dokumentiert. Am 03. November möchten wir das Problem der Korruption in Zentralamerika mit folgenden Expert:innen diskutieren.
Referent:innen:
Claudia Escobar
Ehemalige Richterin aus Guatemala, inzwischen als Wissenschaftlerin an us-amerikanischen Universitäten tätig, nachdem sie als Mitglied des nationalen Berufungsgerichts wegen ihrer klaren Rechtspraxis abgelöst wurde und 2015 aus Guatemala wegen Bedrohungen für Leib und Leben flüchten musste. Sie wurde mehrfach wegen ihres Einsatzes für den Rechtsstaat mit internationalen Preisen ausgezeichnet.
Viola Bölscher
Leiterin des Sektorvorhabens Antikorruption und Integrität der GIZ, zuvor Co-Leiterin des Sektorvorhabens Menschenrechte. Sie war u.a. zehn Jahre lang Consultant zu Governance, Gender, Menschenrechte und Friedensbildung (transitional justice) in zahlreichen Ländern Lateinamerikas, Afrikas und Zentralasiens.
Carlos Hernández
Er ist einer der Gründer der Assoziation für eine gerechtere Gesellschaft (ASJ), nationales Kapitel von Transparency International und eine der wichtigsten zivilgesellschaftlich Organisationen in Honduras. Er hat maßgeblich an einer Vielzahl von Initiativen und Projekten zur Bekämpfung der Korruption und der Entwicklung von Antikorruptionspolitiken mitgewirkt. Außerdem arbeitet er für internationale Organisationen (z.B. OEA) im Bereich der Korruptionsbekämpfung.
Daniel Kempken
Jurist, Berater für Rechtsstaatsförderung, Justizsysteme und Antikorruption, er war stellvertretender Botschafter, Referatsleiter im BMZ, Landesdirektor des DED und langjähriger Mitarbeiter in der Entwicklungszusammenarbeit u.a in Ecuador, Chile und Honduras, und ist Präsidiumsmitglied des LAF Berlin
Moderation
Katharina Hübner-Schmid (LAF Berlin | Transparency International)
Die Veranstaltung findet via Zoom auf Spanisch mit Simultanübersetzung ins Deutsche statt und wird zusätzlich per Facebook-Livestream übertragen. Wir freuen uns über Ihre Teilnahme! Eine Aktivität des Lateinamerika-Forum Berlin, in Kooperation mit Transparency Deutschland und der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)
Foto Credits: Paro Nacional en Guatemala el 27 de agosto de 2015, Nerdoguate, CC-BY-SA-4.0 Bei Fragen oder Problemen bezüglich der Anmeldung melden Sie sich bitte hier. En el caso de que tenga alguna duda o algún problema con respecto a la inscripción, contáctenos vía e-mail.