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Die Zunahme legaler und illegaler extraktivistischer Aktivitäten im Amazonasgebiet und die Präsenz bewaffneter Akteur:innen in einigen Regionen haben enorme unmittelbare Auswirkungen auf die Lebensgrundlage der Frauen in Amazonien. Zudem verstärken diese Entwicklungen diskriminierende und patriarchale Dynamiken innerhalb und außerhalb ihrer Gemeinschaften aufgrund der Tatsache, dass sie Frauen und Indigene sind.
„Unsere Körper, unsere Territorien werden nicht berührt, nicht vergewaltigt, nicht getötet!“ Mit dieser Botschaft wird die charakteristische Forderung Indigener Frauen formuliert. Sie verdeutlicht, dass die Wurzel ihres Aktivismus und Widerstands sich von den Ansprüchen feministischer Bewegungen unterscheidet. Darüber hinaus ist sie unter anderem Leitmotiv des „Tribunal Ético de Justicia y Defensa de los DD.HH. de las Mujeres Indígenas“ während der Panamazonischen Sozialforen.
Die volle und gleichberechtigte Teilhabe Indigener Frauen in der Region als Grundvoraussetzung für den Aufbau neuer Gesellschaften wurde 2010 zu einem zentralen Thema in regionalen Erklärungen. Die Frauen begannen allerdings bereits vorher, sich in der Region zu mobilisieren.
Wie ist die Situation Indigener Frauen in Amazonien heute und wie hat sie sich in den letzten vier Jahrzehnten verändert? Wie beurteilen die Frauen ihre aktuelle Rolle und die Zukunft der Region? Welche Faktoren treiben sie zu Aktivismus und Beteiligung in Organisationen? Was haben ihre Forderungen mit jenen der feministischen Gruppen gemeinsam und wie unterscheiden sie sich?
Diese und weitere Fragen möchten wir am Donnerstag, den 04. Juli 2024 mit drei Indigenen Frauen “lideresas” aus dem Amazonasgebiet Boliviens, Perus und Kolumbiens diskutieren.
Referentinnen:
Nazareth Flores Cabao
Nazareth Flores Cabao ist eine Itonama, geboren in Magdalena, Bolivien. Derzeit ist Nazareth für den Bereich Frauen und Familie des Dachverbandes der Indigenen Organisationen des Amazonasbecken COICA (Coordinadora de las Organizaciones Indígenas de la Cuenca Amazónica) verantwortlich. Sie hat eine Ausbildung in Wirtschafts- und Rechtssekretariat sowie Fortbildungen zu den Rechten Indigener Gemeinschaften und Techniken für natürliche Ressourcen abgeschlossen. Nazareth ist Gründerin der Indigenen Bewegung ihrer Gemeinschaft und wurde dort 1992 zur ersten weiblichen Präsidentin gewählt. 2017 wurde sie als erste Frau zur Vizepräsidentin der Zentrale der Indigenen Völker von Beni (CPIB) ernannt. Nazareth nahm an fünf von elf Märschen der Indigenen Gemeinschaften in Bolivien teil, darunter dem auf Anordnung der Regierung Evo Morales (MAS) brutal unterdrückten Marsch zur Verteidigung des Indigenen Territoriums und Nationalparks Isiboro Sécure TIPNIS.
Olivia Bisa Tirko
Olivia Bisa ist Nachfahrin der Familien Chapra, Wampis und Awajun im peruanischen Amazonasgebiet. Derzeit ist sie Präsidentin der Autonomen Territorialregierung der Chapra-Nation mit Sitz in Loreto, Peru, und Mitglied der Sacred Amazon Basins Alliance. Olivia studierte Soziologie und erhielt ein Stipendium für den Abschluss eines Masterstudiums in Menschenrechten, Indigenen Bevölkerungsgruppen und internationaler Zusammenarbeit in Spanien. Aktuell studiert sie Rechts- und Politikwissenschaften in Lima.
Nelly Kuiru
Nelly ist Indigene Anführerin der Indigenen Gemeinschaft der Murui in La Chorrera, Amazonas, Kolumbien sowie Gründerin und Präsidentin der Fundación Indígena Nimaira, eine Organisation Indigener Frauen des kolumbianischen Amazonasgebiets, welche sich für die Rechte der Frauen und die Selbstverwaltung Indigener Gemeinschaften Amazoniens einsetzt. Sie hat einen Abschluss als Indigene Kommunikatorin mit Schwerpunkt auf audiovisuellen Medien und Radio an der Schule für Indigene Kommunikation des Makro-Amazonas „Ka+ Jana Uai“ (Die Stimme unseres Bildes). Nelly studierte Film und audiovisuelles Medienmanagement in Buenos Aires, Argentinien sowie soziale Kommunikation in New Hampshire, USA. Sie ist Gründerin und Koordinatorin der ersten Schule für Indigene Kommunikation im kolumbianischen Amazonasgebiet und von mehreren Indigenen Frauennetzwerken. Nelly war nationale Beauftragte für Kommunikation der Indigenen Gemeinschaften des Makro-Amazonas in der Nationalen Indigenen Organisation von Kolumbien (ONIC).
Moderation
María Ángela Torres-Kremers
(LAF Berlin)
Wir freuen uns über Ihre Teilnahme!
Die Veranstaltung findet auf Spanisch mit Simultandolmetschung ins Deutsche via Zoom statt und wird zusätzlich als Livestream im O-Ton via Facebook übertragen.
Eine Aktivität des LAF Berlin e.V. im Rahmen der Initiative „Berlin aktiv im Klima-Bündnis“.
Beitragsbild: Eduardo Pichilingue Ramos,Coordinador de la Alianza Cuencas Sagradas in Peru.
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