Una nueva constitución – ¿un Chile diferente?
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2022 ist ein Jahr mit entscheidenden Weichenstellungen für die weitere gesellschaftspolitische Entwicklung Chiles. Der Epocheneinschnitt ist vergleichbar mit dem von 1990, als im Zuge der Überwindung der 1973 installierten Diktatur wieder eine demokratisch legitimierte Regierung
ihr Amt antrat:
- Im März 2022 nahm erneut eine in freien Wahlen bestimmte Regierung ihre Amtsgeschäfte auf. Sie wird jedoch nicht mehr von den bisher dominierenden Parteien gestellt, sondern von jenen politischen Kräften bestimmt, die aus den verschiedenen Protestbewegungen der letzten Dekade hervorgegangen sind. Emblematischer Ausdruck dieses Wandels ist Gabriel Boric, ehemaliger Studierendenführer und mit 36 Jahren der jüngste Präsident Chiles.
- Noch bedeutsamer ist die Tatsache, dass die im letzten Jahr eingesetzte verfassungsgebende Versammlung (Convención Constitucional) Anfang Juli den Entwurf einer neuen Verfassung vorgelegt hat.
- Und schließlich werden die chilenischen WählerInnen am 4. September in einem Referendum über die Annahme dieser neuen Magna Charta entscheiden. Dies wäre die erste Verfassung in der Geschichte Chiles, die das Ergebnis eines umfassend demokratischen Prozess ist.
Vor diesem Hintergrund wird das Lateinamerika-Forum Berlin LAF) in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) eine virtuelle Podiumsdiskussion durchführen, an der folgende Expert:innen teilnehmen:
Referent:innen:
Flavio Quezada
Flavio Quezada ist Rechtsanwalt, hat einen Bachelor in Rechts- und Sozialwissenschaften sowie einen Magíster in Rechtswissenschaften der „Universidad de Chile“, zudem einen Master in Öffentlichem Recht der Universität Bordeaux. Flavio Quezada hat aktuell eine Professur für Verwaltungsrecht an der “Universidad de Valparaíso” inne und arbeitet an seiner Promotion an der Universität Barcelona
Marcela Guillibrand
Marcela Guillibrand hat einen Bachelor-Abschluss in Englischer Sprache, ist als Übersetzerin sowie als soziale Kommunikatorin tätig und engagiert sich insbesondere für die sexuellen und reproduktiven Rechte von Frauen. Sie ist an der Leitung verschiedener Organisationen der Zivilgesellschaft beteiligt und aktuell schwerpunktmäßig als Koordinatorin von „Ahora Nos Toca Participar“ tätig – eine NRO, die sich der Fortbildung und der Förderung der Beteiligung von Bürger:innen im Rahmen des Verfassungsprozesses in Chile widmet.
Pamela Figueroa
Pamela Figueroa ist Doktor der Politik- und Sozialwissenschaften, lehrt aktuell am Institut für Höhere Studien der „Universidad de Santiago de Chile“ und ist akademische Koordinatorin des „Observatorio Nueva Constitución“. Pamela Figueroa war Leiterin der Abteilung für Studien im Präsidialamt (2014-2018) und an der Koordinierung des verfassungsgebenden Prozesses beteiligt, der von der damaligen Präsidentin Michelle Bachelet initiiert wurde. Sie gehörte zuletzt dem Beraterstab der verfassungsgebenden Versammlung an.
Fernando Atria
Fernando Atria ist Doktor der Rechtswissenschaften und aktuell Professor an der Juristischen Fakultät der „ Universidad de Chile“. Er war Mitglied der Sozialistischen Partei Chile (2010-2019) und ist Mitbegründer des „Movimiento Fuerza Común”, einer 2020 entstandenen politische Bewegung, die heute Teil der Parteienkoalition der Regierung Boric ist. Fernando Atria war als gewählter Delegierter aktiv an den Beratungen der Convención Constitucional beteiligt.
Moderation
Reiner Radermacher
Die Veranstaltung findet via Zoom auf Spanisch mit Simultanübersetzung ins Deutsche statt und wird zusätzlich per Facebook-Livestream übertragen. Wir freuen uns über Ihre Teilnahme!
Eine Kooperationsveranstaltung des LAF Berlin e.V. mit der Friedrich-Ebert-Stiftung.
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Foto Beitragsbild: Jose Pereira, CC BY-NC-ND 2.5