Comandante Marcos mit Sturmhaube und philosophischen Sprüchen mag vielen in den Sinn kommen, wenn sie den Namen „Zapatistas“ hören. Manche werden sich fragen, was aus dieser rebellischen indigenen Bewegung im Süden Mexikos wurde. Lange haben wir zu mindestens hier nichts mehr von ihr gehört, seit sie Anfang 1994 weltweit Schlagzeilen machte.
Wie Emiliano Zapata und seiner Revolutionäre von 1910 ff. geht es auch bei den „modernen“ Zapatistas um „Land und Freiheit“, und doch unterscheidet beide Bewegungen Grundsätzliches.
Im Mittelpunkt des Abends steht die Kunst der Zapatistas, hier deren Wandmalereien (murales).Von diesen ausgehend, wird die Referentin Fragen beantworten wie:
- Welche Ziele und Methoden verfolgen die Zapatistas heute? Wie funktioniert ihre Graswurzeldemokratie? Wie gestalten sie ihre Außenbeziehungen?
- Welche Bedeutung haben die murales für Überleben und Durchsetzung, Zusammengehörigkeit und Identität, Absicherung und Entwicklung der indigenen Gemeinden?
- Können die murales bestimmten künstlerischen Traditionen zugeordnet werden? Wie entstehen solche murales? Wer sind die Künstler?
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Wie haben sich die dargestellten (indigenen und christlichen) Motive über die Jahre verändert? Inwiefern sind sie Ausdruck von Mythen und Leben in der zapatistischen Graswurzeldemokratie?
- Wie tragen die partizipativ erstellten Kunstwerke zur Sinnstiftung und „Situiertheit“ dieser basisdemokratischen Gesellschaft bei?
–> Die Referentin untersucht dabei auch die affektiven und emotionalen Dimensionen neben der kognitiven in der „Produktion“ künstlerischer Darstellungen aufständischer indigener Gemeinschaften am Beispiel der Wandmalereien der Zapatistas.
Wir laden Sie herzlich zu Vortrag und Gespräch mit Univ.-Prof. Dr. habil. Raina Zimmering, Historikerin, Politologin, Soziologin und Lateinamerikanistin, ein!
Der Eintritt ist frei. Spenden erwünscht.
Rückblick: Schlaglichter zur Veranstaltung finden Sie hier.