Forum Brasil und AfroPolitan Berlin
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“Cuba meets Brazil”
Sa, 25. Februar 2017, 20 Uhr
Einlass 19:30 Uhr
Ort: Werkstatt der Kulturen,
Wissmannstr. 32, 12049 Berlin
Eintritt: 12 € / erm. 10 € / 5 € mit Berlinpass. Karten gibt es an der Abendkasse
Dauer: ca. 1 Stunde 30 Minuten
„Die Mundart der Trommeln“ ist ein rauschendes Fest, Tanzaufführung und Konzert in einem, in dem sich die afro-kubanischen und afro-brasilianischen Musik-Kulturen treffen. Eine Reise von den traditionellen Trommeln bis zu den zeitgenössischen Musikrichtungen wie Samba und Rumba, die alle ihren Ursprung in der westafrikanischen Yorubá-Kultur haben.
Durch den Abend führt eine brasilianische Musikethnologin als Moderatorin, die mit ihren kurzen historischen Einblicken die Zuschauer auf dieser Zeitreise der Trommeln geleitet.
Die Trommeln spielen eine zentrale Rolle in vielen afrikanischen Kulturen wie die der Yoruba, Bantu und Fon Völker. Bereits im 16. Jahrhundert wurden die ersten Afrikaner/innen als Sklaven in die Amerikas verschifft. Seit dem haben sie ihr Wissen – ihre Bräuche, Sitten, die Musik und den Tanz über viele Generationen weitergegeben und so haben sich viele kulturelle Fusionen entwickelt.
Der brasilianisch-kubanische Musikabend stellt Ihnen die wichtigsten Trommel-Ensembles afrikanischen Einflusses in Kuba und in Brasilien vor und wie sie sich in Musik, Gesang und Tanz der verschiedenen afro-amerikanischen Religionen sowie von Samba und Rumba heilig und weltlich ausdrücken.
Die musikalische Reise beginnt mit künstlerischen Interpretationen der traditionellen und religiösen Zeremonien des Candomblé und der Santería. Es werden verschiedene Rhythmen vorgetragen, die den verschiedenen Gottheiten gewidmet sind und von Tanz und Gesang begleitet werden. Viele der Texte sind während der Unabhängigkeitskämpfe der Sklaven entstanden und drücken ihre Suche nach Kraft und Überzeugung aus.
Nach der Reise durch die traditionellen und religiösen Trommelrhythmen, werden zeitgenössische Improvisationen und die brasilianische Samba de Roda vorgeführt. Wie der Candomblé so ist auch Samba de Roda mit den ersten Afrikanern auf brasilianischem Boden in Bahia entstanden und gilt deshalb als Ursprungsform der Samba. Im Jahr 2005 wurde Samba de Roda zum Kulturerbe der UNESCO ernannt.
Samba und Rumba sind Begriffe, die zugleich auf ein Zusammensein, ein Fest, eine Art Musik und Tanz hindeuten, und nicht bloß auf zwei Musikgenres. Beide entstanden als wesentliche Ausdrucksformen afrikanischer Sklaven in Brasilien und in Kuba, die zur Unterhaltung dienten und nicht unbedingt mit religiösen Ritualen in Verbindung standen. Beide wurden jahrzehntelang von Regierung und Kirche verboten und verfolgt, als obszön und primitiv verurteilt und konnten nichtsdestotrotz weiter vermittelt werden und durch ihre Schönheit, Energie und Freude die ganze Welt erobern.
Veranstalter:
und AfroPolitan Berlin jung.Schwarz.urban |
in Kooperation mit:
Werkstatt der Kulturen und
Lateinamerika-Forum Berlin e.V. und
mit freundlicher Unterstützung durch das Auswärtige Amt