- Arbeit, Prekarisierung und Verschärfung sozialer Ungleichheiten
26. Januar 2021, 18.00-20.00 Uhr
Seit 2016 werden soziale Rechte, die im Laufe der brasilianischen Demokratisierung ab 1988 erweitert wurden, konsequent abgebaut. Infolgedessen und auch im Zuge der ökonomischen Krise steigen informelle und prekäre Beschäftigung sowie Arbeitslosigkeit, Armut und Einkommenskonzentration massiv.
Mit:
- Lena Lavinas (Ökonomin, UFRJ, Brasilien)
- Paulo Paim* (Parlamentarier, Brasilien)
- Carmen Foro (CUT, Brasilien)
- Paulo Galo Lima (Vertreter der Antifaschistisches Fahrkuriere, Brasilien)
Moderation: Didice Godinho Delgado (Lateinamerika-Forum Berlin)
Ko-Moderation: Dominique Isabell Klawonn (Friedrich-Ebert-Stiftung)
*to be confirmed
Anmeldung: https://calendar.boell.de/de/event/6-arbeit-prekarisierung-und-verschaerfung-sozialer-ungleichheiten
YouTube streaming: https://www.youtube.com/watch?v=65S1HsYjFIQ
Die Onlinedebatte ist Teil der Veranstaltungsreihe Berliner Brasiliendialog: “Brasilien im multiplen Krisenmodus”
Veranstaltungsreihe Berliner Brasiliendialog ist eine Kooperation des Lateinamerika-Instituts (LAI) der Freien Universität Berlin (FU Berlin), Rosa-Luxemburg-Stiftung, Friedrich-Ebert-Stiftung (FES), Heinrich-Böll-Stiftung (HBS), Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika/Brasilien Initiative Berlin (FDCL/BIB), katholisches Hilfswerk Misereor (MISEREOR), Lateinamerika-Forum Berlin (LAF), Global South Studies Center (GSSC) der Universität zu Köln(UzK), Maria Sibylla Merian Centre Conviviality-Inequality in Latin America (mecila)
Weitere Informationen:
Deutsch: http://mecila.net/brasiliendialoge-de/ Português: http://mecila.net/pt/dialogos-pt/
Die Reihe wird als Zoom-Veranstaltung durchgeführt. Bitte melden Sie sich über den Button „Anmeldung“ auf dieser Seite für die Veranstaltung an. Die Teilnahme ist kostenfrei.
In Zoom ist eine Portugiesisch-Deutsch Simultandolmetschung verfügbar.
Zusätzlich wird ein Livestream der Veranstaltung auf Portugieisch über den YouTube-Kanal von Mecila gesendet.
Zur Reihe Berliner Brasiliendialog: Brasilien im multiplen Krisenmodus
Brasilien durchläuft aktuell mehrere, simultane Krisen: Politisch setzt der Zuwachs des Rechtsextremismus die demokratischen Institutionen sowie das demokratische Miteinander immer mehr unter Druck. Wirtschaftlich verfestigt sich die seit 2015 anhaltende Stagnation durch die politische Verharmlosung der Pandemie und die daraus folgende unkontrollierte Verbreitung des Coronavirus. Ökologisch führen bewusste Lockerungen von Umweltauflagen und eine gezielte Schwächung der Umweltschutzinstitutionen zu einer beispiellosen ökologischen Krise. Diese multiplen Krisen bedingen und vertiefen sich wechselseitig, während das Land immer tiefer in eine beinahe dystopische Sackgasse geführt wird.
Mehr denn je ist eine wissenschaftliche Analyse und Aufklärung der internationalen Öffentlichkeit zu den multiplen Krisen Brasiliens eine Notwendigkeit in der Forschung, der wissenschaftlichen und bildungspolitischen Arbeit sowie der deutschen Außen- und Entwicklungspolitik zu Lateinamerika. Der Bedarf an Analyse, Aufklärung und öffentlicher Aufmerksamkeit begründet das Projekt einer Veranstaltungsreihe in Deutschland zu Brasilien, in der sich Wissenschaftler*innen, Publizist*innen, Politiker*innen, Künstler*innen, Student*innen und Aktivist*innen aus Brasilien und Deutschland frei austauschen und voneinander lernen können.
Die Reihe wird als Zoom-Veranstaltung durchgeführt. Bitte melden Sie sich über den Button „Anmeldung“ an. Die Teilnahme ist kostenfrei.
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Technische Hinweise
Wir weisen darauf hin, dass die Online-Veranstaltung im Programm Zoom stattfindet. Für die Teilnahme benötigen Sie je nach Veranstaltung (mit Beteiligung des Publikums) optional eine Kamera und/oder ein Mikrofon. Sie können entweder das Client-Programm oder die App nutzen. Mit den Browsern Chrome und Edge können Sie direkt über den Zugangslink teilnehmen. Weitere Information zur Handhabung von Zoom finden Sie hier. Bitte achten Sie darauf, dass Sie die neueste Version von Zoom verwenden, damit Sie über die nötigen Einstellungen verfügen.
Die Zugangsdaten zur Online-Veranstaltung zu Zoom erhalten Sie 24 Stunden und erneut 2 Stunden vor der Veranstaltung per E-Mail.
Es gelten unsere Datenschutzbestimmungen. Für die Verwendung der Software ZOOM übernehmen die Veranstalter keine Haftung. Die geltenden Datenschutzrichtlinien von Zoom finden Sie hier.
In Zoom ist eine Portugiesisch-Deutsch-Simultandolmetschung verfügbar, zudem im Livestream in O-Ton.
Das Format
Der Titel der Veranstaltungsreihe „Berliner Brasiliendialoge“ weist einerseits auf die Organisation der Veranstaltung im Rahmen der Kooperationszusammenarbeit zwischen Deutschland und Brasilien und auf ihre Verdichtung in Berlin hin. Andererseits verkörpert die Veranstaltungsreihe das in der deutschen und der internationalen Öffentlichkeit breit gespürte Unbehagen über die aktuellen Entwicklungen Brasiliens nach der erfolgreichen Demokratisierungsphase, die auf die 1990er Jahre zurückgeht.
Die insgesamt neun geplanten Sitzungen der Veranstaltungsreihe umfassen Podiumsdiskussionen und Hauptvorträge mit Kommentaren bzw. Ko-Referaten. Die Podiumsdiskussionen werden aus vier Referaten von jeweils maximal 15 Minuten zusammengesetzt. Die Hauptvorträge werden maximal 25 Minuten lang sein, gefolgt von zwei Kommentaren von jeweils 10 Minuten. Nach den Präsentationen werden 20 Minuten für Diskussionen zwischen den Panel-Teilnehmer*innen eingeräumt, danach erfolgt eine 40-minutige Diskussion anhand von Fragen aus dem Publikum, die schriftlich per Chat geschickt werden können.
Die Reihe wird kostenfrei als Zoom-Veranstaltung durchgeführt. In Zoom: Portugiesisch-Deutsch Simultandolmetschung.
Das Gesamt-Programm
- Dezember 2020 I Brasilien in der COVID-Krise
- Dezember 2020 I Kulturkämpfe und politischer Widerstand
- Dezember 2020 I Demokratie unter Druck
- 12. Januar 2020 4. Umwelt: grenzenlose Zerstörung
- 19. Januar 2021 | 5. Stadt-Land-Verhältnisse: zwischen Agroexport und Ernährungssouveränität
- 26. Januar 2021 | 6. Arbeit, Prekarisierung und Verschärfung sozialer Ungleichheiten
- 2. Februar 2021 | 7. Menschenrechte unter Beschuss: Herausforderungen und Perspektiven
- 9. Februar 2021 | 8. Deutschland-Brasilien: Konvergenzen und Divergenzen
- 16. Februar 2021 | 9. Ausblick: der Wiederaufbau unserer gemeinsamen Zukunft
- Menschenrechte unter Beschuss: Herausforderungen und Perspektiven
02. Februar 2021, 18.00-20.00Uhr
Unter dem Motto „Menschenrechte für rechte Menschen“ stellen die brasilianischen Rechtskonservativen die Universalität und Unteilbarkeit der Menschenrechte in Frage, welche bürgerlich-politische und wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte untrennbar miteinander verschränken. Die Instrumente zum Schutz der Menschenrechte werden aktuell in Brasilien systematisch geschwächt und Menschenrechtsaktivist*innen zunehmend bedroht und kriminalisiert. Das Panel diskutiert die gegenwärtigen Gefährdungen der Menschenrechte in Brasilien und die Reaktionen darauf seitens der Judikative, der Zivilgesellschaft und der internationalen Kontrollorgane.
Mit:
- Oscar Vilhena Vieira (Jurist, FGV, Brasilien)
- Paulo César Carbonari (Nationale Bewegung für Menschenrechte MNDH, Brasilien)
- Bianca Santana (Coalizão Negra, Brasilien)
- Sônia Guajajara (indigene Aktivistin, Brasilien)
Moderation: Stefan Ofteringer (MISEREOR)
Ko-Moderation: Camila Abreu (FDCL)
Anmeldungen: https://calendar.boell.de/de/event/7-menschenrechte-unter-beschuss-herausforderungen-und-perspektiven
YouTube streaming: https://www.youtube.com/watch?v=bbidMJ09kxQ
- Deutschland-Brasilien: Konvergenzen und Divergenzen
09. Februar 2021, 18.00-20.00Uhr
Die enge deutsch-brasilianische Kooperation auf wirtschaftlicher, wissenschaftlicher, zivilgesellschaftlicher und kultureller Ebene impliziert gegenseitige Verantwortungen. Die Gäste beleuchten die Kooperation der beiden Länder auf diesen verschiedenen Ebenen und analysieren, unter welchen Bedingungen diese Zusammenarbeit Umweltprobleme und Gefährdungen der Demokratie und Menschenrechte in Brasilien entschärft bzw. womöglich intensiviert.
Mit:
- Daisy Ribeiro (Terra de Direitos, Brasilien)
- Júlia Esther Castro França (Processo de Articulação e Diálogo – PAD, Brasilien)
- Omid Nouripour (Bündnis 90 /Die Grünen, Deutschland)
- Yasmin Fahimi* (SPD, Deutschland)
- Heike Hänsel (Die Linke, Deutschland)
*to be confirmed
Moderation: Christian Russau (FDCL, Kritische Aktionär:innen)
Ko-Moderation: Birte Keller (Rosa-Luxemburg-Stiftung)
Anmeldungen: https://calendar.boell.de/de/event/8-deutschland-brasilien-konvergenzen-und-divergenzen
YouTube streaming: https://www.youtube.com/watch?v=0ECaDPlmohE
- Ausblick: der Wiederaufbau unserer gemeinsamen Zukunft
16. Februar 2021, 18.00-20.00Uhr
In diesem Panel werden Projekte und Visionen der Zivilgesellschaft sowie anderer demokratischer Initiativen präsentiert, die Strategien im Umgang mit und zur Überwindung der multiplen Krisen in Brasilien entwickeln und umsetzen.
Referent/innen: Guilherme Boulos, Nilma Lino Gomes, Emicidia
Moderation: Luiz Ramalho (Brasilien Initiative Berlin -BIB)
Abschlussworte und Ko-Moderation: Renata C. Motta (FU Berlin)
Anmeldungen: https://calendar.boell.de/de/event/9-ausblick-der-wiederaufbau-unserer-gemeinsamen-zukunft
YouTube streaming: https://www.youtube.com/watch?v=3CaUtjvHdjQ