Datum/Uhrzeit

Do, 01.11.2018
18:00 – ca. 21:30 Uhr

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Teilnahme kostenlos, Anmeldung erforderlich

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Veranstaltungsort

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Amazonien zerstört, Klimawandel verschärft – was tun Kommunen? Einladung und Programm

Programm
Do, 1.11.2018, 18 Uhr 30

Rathaus Charlottenburg-Wilmersdorf, Festsaal
Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin Verkehr: U7 Richard Wagner Platz, M 45

Bezirksamt, LAF Berlin, Klima-Bündnis, MISEREOR,  Forum Umwelt und Entwicklung, FDCL, BIB Brasilien Initiative Berlin beim FDCL, Klimagerechtigkeit Jetzt! Weltfriedensdienst, Rioterra, Kooperation Brasilien und Stiftung Umverteilen! laden Sie herzlich ein zu Information und Diskussion.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Stabsstelle Bildung für nachhaltige Entwicklung des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf. Schirmherrschaft Bezirksstadtrat Herr Oliver Schruoffeneger

18:00 Einlass und kleiner Empfang
18:30  Eröffnung der Ausstellung im Foyer „In Zeiten des Klimawandels. Lernen von Amazonien“ , Einführung Prof. Dr. Clarita Müller-Plantenberg

19:00    
Begrüßung: Dr. Werner Würtele, LAF Berlin e.V. im Namen der Veranstalter. Grußwort des Schirmherrn Oliver Schrouffeneger

Moderation: Dr. Luiz Ramalho, brasilianischer Soziologe, Brasilien Initiative Berlin/BIB und Dr. Heidi Feldt, Dipl. Geologin, entwicklungspolitische Beraterin

19:10           
Wofür ein europäisches  Klima-Bündnis mit Indigenen Völkern?
Thomas Brose, Geschäftsführer Klima-Bündnis
Video-Botschaft: COICA Vice Coordinador General Tuntiak Katán Jua (Shuar, Ecuador); Coordinador Area Cambio Climático y Biodiversidad, Robinson Lopez (Inga, Colombia),

19:30     
Noch nie waren Bevölkerung und Regenwälder Amazoniens so bedroht
„Regenwaldzerstörung – Ursache und Folge des Klimawandels“, Dr. Diana Sietz, Potsdam Institute für Climate Impact Research (PIK)
„Viehweiden, Soja, Bergbau … Inwertsetzung ohne Ende. Regierungen setzen Profit vor Schutzverpflichtung. Gefahr Bolsonaro“ , Dr. Thomas Fatheuer, Kooperation Brasilien (KoBra)

19:50   
Suche nach einem alternativen Modell für ganzheitlich solidarische Entwicklung
“Amazonien. Neue Wege für die Kirche und eine ganzheitliche Ökologie. Sonderversammlung der Bischofssynode für das Amazonasgebiet. Okt. 2019”, Anika Schroeder, MISEREOR
„Was können wir von Indigenen lernen?“ Prof. Dr. Clarita Müller-Plantenberg, Klimagerechtigkeit Jetzt!

20:10          
Europäische Kommunen und COICA: Was können, was sollten wir tun? Podium

  •            Klima-Bündnis: 1700 kommunale Erfahrungen – was von anderen lernen?
  •            Umwelt- und Klimaschutz in Berlin und Potsdam – was bereits geschieht
  •            Wohin wir wollen: z. B. Klima-Bündnis in Berlin sichtbar machen!

Diskussion mit Thomas Brose, Cordine Lippert (Landeshauptstadt Potsdam, Leiterin Koordinierungsstelle Klimaschutz), Anna Schüler (Fachpromotorin für Klima- und Ressourcengerechtigkeit, Powershift), VertreterInnen des Abgeordnetenhauses, Senats, Referent/innen und Publikum.

21:00
Ein- und Aussichten: Jürgen Maier, Forum Umwelt & Entwicklung

Ausklang und informeller Austausch

Ansprechpersonen: Peter Schrage-Aden, Fechnerstr. 24, 10717 Berlin, Tel: 0173 706 4828, WEB: www.ake-ev.de und werner.wuertele@lateinamerikaforum-berlin.de

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Interviews mit dem LAF-Präsidenten Werner Würtele zur Thematik:

Vor der Wahl in Brasilien am 23.10.2018 mit Schattenblick:

http://www.schattenblick.de/infopool/umwelt/report/umri0285.html

Und nach der Veranstaltung am 1.11.2018 mit der Jungen Welt (veröffentlicht am 3.11.2018):

https://www.jungewelt.de/artikel/342840.schon-jetzt-wird-auf-teufel-komm-raus-abgeholzt.html

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Amazonien zerstört, Klimawandel verschärft – was tun Kommunen?

Ausgetrocknete Flüsse, Waldbrände, schlechte Ernten und dann Überschwemmungen. Dieser Sommer hat die Folgen des Klimawandels weltweit vor Augen geführt. Die Zerstörung der Regenwälder ist einer der Gründe.

Bereits 1990 wurde ein Klima-Bündnis Europäischer Städte mit den Völkern der Regenwälder Amazoniens aus der Taufe gehoben. Dem Bündnis gehören heute über 1700 Kommunen und Regionen an – seit 1991 auch Berlin.

Trotz einiger Erfolge auf internationaler Ebene hat sich die Lage der indigenen Völker in den letzten Jahren dramatisch verschlechtert. Ursachen finden sich hauptslächlich in der verstärkten Ausbeutung der Regenwaldregionen, politischen Rechtsruck und Wirtschaftskrisen. Letzteren suchen die Regierungen Lateinamerikas mit den üblichen neoliberalen Antworten zur Devisenbeschaffung, Haushaltssanierung und Inflationsbekämpfung Herr zu werden. Für Amazonien bedeutet der intensivierte Neo-Extraktivismus: Aufweichen von Schutz- und Umweltgesetzen, illegaler Holzeinschlag, Freigabe von indigenen und Naturschutzgebieten für Viehweiden, Erdölförderung und Bergbau, Palmölplantagen und Sojaanbau, Bau von Staudämmen; für die Menschen Entwurzelung, Vertreibung, Zerstörung ihrer Lebensräume, Verlust der Artenvielfalt. Immer häufiger treten inzwischen selbst in Amazonien gefährliche Dürreperioden auf. Klimawandel als Folge und Ursache.

©Peter Schrage_Aden_Regenwald Ecuadors

Abnehmer der Produkte Amazoniens sind vorrangig die industrialisierten Länder einschließlich China. Damit sind wirmitverantwortlich für die Zerstörung der Regenwälder, auf deren Konto 20% der Erderwärmung gehen.

Und nun auch noch Bolsonaro. Er wird die Wahl am 28.10.2018 um das Präsidentenamt in Brasilien gewinnen, sollte nicht noch ein Wunder geschehen.  “Kein Zentimeter”werde unter seiner Regierung für die Indigenen reserviert. In ihnen erkennt er bloße Entwicklungshindernisse. Bolsonaro steht für die unbegrenzte Ausbeutung der Regenwälder.

Ist der Kampf zur Rettung der Regenwälder und seiner BewohnerInnen inzwischen verloren? Wie positioniert sich die Partnerin des Klima-Bündnis COICA, der neun nationale Dachverbände der Amazonas-Anrainerstaaten angehören, angesichts dieser Situation? Was erwarten sie vom Bündnis? Welche Alternativen zum herrschenden, zerstörerischen Entwicklungsmodell sind denk- und machbar? Der Papst lädt für Oktober 2019 zu einer Sonderversammlung „Amazonien“ der Bischöfe ein. Was ist von dieser Synode zu erwarten? Was können wir vom „Entwicklungsmodell“ der Indigenen lernen?

Das Klima-Bündnis europäischer Städte und damit Berlin hat sich verpflichtet, die Bewohner/innen des Regenwaldes beim Schutz dieser heute zunehmend schwindsüchtigeren Lunge zu unterstützen. Wie geschieht das? Wo steht das Klima-Bündnis heute? Berlin verfügt seit 2017 über ein Energie- und Klimaschutzprogramm, Fahrplan für eine klimaneutrale Stadt. Bei der öffentlichen Beschaffung von Holzprodukten ist Berlin schon Vorbild. Was kann Berlin  von anderen Kommunen lernen, diese von uns? 2019 wird das Humboldt-Forum eröffnet. Dort könnte das Klima-Bündnis einen Ort erhalten …

Bitte um anmeldung@lateinamerikaforum-berlin.de

 

 

 

 

 

Berlin, Klima-Bündnismitglied seit 1991

 

Beitragsbild: ©Mundukuru am Tapajós, “Wir kämpfen für unseren Wald” (von ASW zur Verfügung gestellt)

 

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