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Seit Jahrzehnten haben Regierungen der Anrainerstaaten Amazoniens, Schutzgebiete und Indigene Territorien gesetzlich festgelegt. Indigene Gemeinschaften und Umweltorganisationen kämpften jahrelang dafür. Schutzgebiete gewährleisten den Erhalt der ökologischen Vielfalt und Indigene Territorien sichern die an die Natur angepasste Lebensweise.
Warum sind trotz dieser Gesetze externe Akteur:innen weiterhin in diesen Gebieten präsent?
Viehzüchter:innen, Holzunternehmen und Migrant:innen; Waldrodung, nicht-nachhaltige Landwirtschaft, illegaler Goldabbau, Erdölförderung, verseuchte Flüsse und Landgrabbing sind harte Realitäten, die durch bewaffnete Gruppen und andere externe Akteur:innen verstärkt werden.
Zudem hat in den letzten Dekaden die steigende Nachfrage nach Drogen zu einer Ausweitung des illegalen Coca-Anbaus in Amazonien geführt und zog immer mehr Migrant:innen an, die sich an diesem beteiligten. Dabei besetzen sie illegal immer größere Gebiete im Indigenen Territorium oder in den Schutzgebieten. Im Hintergrund baut die Drogenmafia ihre Machtposition in Amazonien weiter aus, indem sie Kontrolle über die Gemeinden und Territorien ausübt.
Nicht zuletzt stellen staatlich genehmigte und private Straßenbauprojekte zusätzliche Faktoren für die Zerstörung dieser Gebiete sowie für die Lebens- und Wirtschaftsweise der Indigenen Bevölkerung dar – zweifelsohne ein Panorama der zunehmenden sozialen und ökologischen Konflikte.
Anhand der aktuellen Konflikte im Indigenen Territorium und Nationalpark TIPNIS in Bolivien sowie im Nationalpark Chiribiquete und dem Naturreservat Nukak in Kolumbien werden wir dieses Thema gemeinsam mit zwei sozialen Aktivisten und zwei Expertinnen vertiefen.
Referentinnen:
Maryi Serrano
Maryi Serrano ist Forstingenieurin mit Master in Waldressourcenmanagement und umfassenden Kenntnissen in der Durchführung von Projekten zum Erhalt und der nachhaltigen Entwicklung natürlicher Ressourcen. Sie hat mit Indigenen und lokalen Gemeinschaften zusammengearbeitet und partizipative Prozesse entwickelt, die auf die Ausweisung von Schutzgebieten, die Entwicklung nachhaltiger Produktionstätigkeiten und die Entwicklung territorialer Rechte abzielen. Derzeit ist sie Koordinatorin für die Territorialplanung bei der Fundación para la Conservación y el Desarrollo Sostenible, FCDS (Stiftung für Naturschutz und nachhaltige Entwicklung) Kolumbien und leitet dort die Beobachtungsstelle für sozial-ökologische Konflikte.
Jesús Cuesta
Jesús Antonio Cuesta Roa, „Chucho“, stammt aus der Gemeinde Guaviare. Er ist Sohn von Landwirt:innen und Siedler:innen der Region. Seine Kindheit und Jugend war vom Krieg im sogenannten „Colombia profunda“ geprägt. Die Leidenschaft und Liebe zu sozialen Kämpfen sind Pfeiler seines Lebens. Jesús Cuesta wurde mit 18 Jahren Stadtrat der Gemeinde Calamar Guaviare. Anschließend wurde er zum Vorsitzenden der Asosiación de Juntas de Acción Comunal (Verband kommunaler Aktionsbündnisse). Eine Position, in der er sich er sich für die Verteidigung der Würde der Bauer:innen, die Umsetzung des Friedensprozesses, die Substitution illegaler Nutzpflanzen und gegen sozialökologische Konflikte einsetzte. Jesús Cuesta ist líder social y ambiental.
Sarela Paz
Sarela Paz ist promovierte Anthropologin, Leiterin der Postgraduiertenstudiengänge in Sozialwissenschaften der Universität San Simon in Cochabamba. Sarela Paz hat umfangreiche Studien zu Fragen im Zusammenhang mit Indigenen Territorien, natürlichen Ressourcen und der politischen Verwaltung von Territorien durchgeführt. Umfangreiche Forschungen zum Indigenen Territorium TIPNIS (Bolivien), insbesondere zur Ansiedlung von Kokaproduzent:innen und die Auswirkungen auf die Indigenen Gemeinschaften.
Hernán Suárez
Hernán Suárez Parada stammt aus der Gemeinde Fátima de Moleto der ethnischen Gruppe Yuracaré im bolivianischen Amazonasgebiet. Derzeit ist er der oberste Kazike des Indigenen Rates des südlichen TIPNIS, CONISUR, der zwei Gemeinschaften vertritt: die Yuracaré und die Moxeño-Trinitario. Hernán hatte zunächst zwei Jahre das Amt des Vogt inne und wurde anschließend zum obersten Kazike gewählt: die höchste Autorität, welche die 21 Gemeinschaften des südlichen TIPNIS Gebietes vertritt. Im TIPNIS gibt es drei Organisationen, die 74 der dort verorteten Gemeinden vertreten: die Sucentral del TIPNIS, die Subcentral Secure und der CONISUR.
Moderation
Juliana Ströbele-Gregor
(LAF Berlin)
Wir freuen uns über Ihre Teilnahme!
Die Veranstaltung findet auf Spanisch mit Simultandolmetschung ins Deutsche via Zoom statt und wird zusätzlich als Livestream im O-Ton via Facebook übertragen.
Eine Aktivität des LAF Berlin e.V. im Rahmen der Initiative „Berlin aktiv im Klima-Bündnis“.
Beitragsbild: Szymon Kochański, Los marchistas del TIPNIS llegan a La Paz (19/10/2011), CC BY-NC-ND 2.0.
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